Winkt dem FC Schalke 04 ein unerwarteter Geldsegen? Oder ist das Angebot nur Klamauk? Nach mehr als vier Stunden teils langatmiger Mitgliederversammlung hatte Norbert Hauka seinen großen Auftritt. Wie im Vorjahr erklomm der S04-Fan aus Minden in der Schlussaussprache das Rednerpulk in der Schalke-Arena und gab ein Lied zum Besten. Es handelte von der Liebe der Fans zu ihrem S04 und Aufstiegstrainer Mike Büskens.
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Als alle Anhänger dachten, sein Redebeitrag sei vorbei, setzte der Unternehmer aber noch einen drauf. Er stellte den Königsblauen einen Geldbetrag in Höhe von 50.000 Euro in Aussicht - leihweise und unverzinst, für 5 Monate. Schalkes Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers nahm anschließend den Umschlag mit den Kontaktdaten des Schalke-Fans dankbar an und will den Vorschlag prüfen. "Ich würde sagen, wir setzen uns mal zusammen", sagte sie.
Die Motive des Fans sind einfach: "Ich brauche das Geld jetzt nicht und möchte es dem Verein zur Verfügung stellen, damit wir vernünftige Spieler kaufen können, oben stehen und nächstes Jahr wieder in der Bundesliga spielen", erklärte er.
Hauka sei unzufrieden, mit welchem Spielermaterial Schalke in die Saison gehen wolle, um den Wiederaufstieg anzustreben. "Wir haben einige Spieler dabei, die nicht so gut sind", sagte Hauka zu RevierSport. "Und ich habe die 50.000 Euro übrig und benötige sie gerade nicht."
Ihm sei klar, dass der Verein mit seinen 50.000 Euro nicht weit kommen würde. Aber er wolle dadurch auch andere Fans animieren, es ihm nachzumachen. "Wir brauchen noch richtig gute Leute, kein Mittelmaß", so seine Meinung. "Bei 170.000 Mitgliedern sollten doch noch einige dabei sein, die ähnliche oder kleine Beträge aufbringen können, um den Verein wieder dahinzubringen, wo er hingehört."
Sein Ziel sei ein achstelliger Betrag. "Auch die vielen Fanclubs könten sich zusammentun, um zu unterstützen." Das Risiko, dass Schalke sich dann noch weiter verschulden könne, weil das Geld ja zurükgezahlt werden muss, sieht er nicht. "Wenn wir den Aufstieg nicht schaffen, kann der Verein die Spieler doch wieder verkaufen."
Man darf also gespannt sein, ob es in den kommenden Wochen Fahrt aufnimmt, oder es sich doch eher um einen symbolischen Akt handelt. Sollten aber tatsächlich auf diese Art ein Millionenbetrag gesammelt werden können, dürfte es auch für Schalke tatsächlich interessant werden.